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BOOKREVIEW: The winner's curse- Marie Rutkoski



⭐️⭐️⭐️

VERLAG: FARRAR STRAUS & GIROUX

Veröffentlichung: 04.03.2014

GENRE: #fiction, Young-Adult, Romance, Fantasy

SPRACHE: Englisch (Deutsch: Spiel der Macht)

ISBN-10: 0374384673

ISBN-13: 978-0374384678

Kauft es hier für 7.10€


SPOILER FREE!


Der Inhalt:

Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein ...


Die Autorin:

Marie Rutkoski wurde am 05. März 1977 in Illinois, Amerika, geboren. Sie studierte zu erst an der Universität in Iowa, dann machte sie ihren Master über Shakespeare in Havard und lebte bereits in den Metropolen wie Moscow und Prag, bis sie sich in New York mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen niederließ. Neben ihrer Karriere als Autorin (unter anderem der berühmten Kinderbuchreihe The Kronos Chronicles) unterrichtet sie außerdem als Professorin am Brooklyn College. Wie auch ihre Protagonistin Kestrel ist Marie Rutkoski sehr musikalisch und spielt Geige. Außerdem liebt sie nach eigenen Aussagen besondere Teesorten und Desserts.


Meine Gedanken:

Ich bin ehrlich; dieses Buch steht bei mir schon Ewigkeiten im Regal. Es war eins dieser Bücher, die ich wegen dem wunder, wunderschönen Cover gekauft habe, dann in den Schrank stellte und sie keines weiteren Blickes gewürdigt habe. Doch dann erfuhr ich, dass der deutsche Teil in einigen Monaten rauskommen wird und so führte unter dem Motto "Wenn nicht jetzt, wann dann?" eins zum anderen und jetzt... sitze ich hier.

Das Allererste, was mir an diesem Buch auffiel, war, verdammt, entweder du bist wirklich schlecht geworden oder das englische Vokabular enthält doch mehr Wörter, als du je erwartet hättest. Die Sprache ist... altertümlich. Perfekt auf das Setting und die Charaktere angepasst. Schwierig für mich, aber wundervoll. Die Wörter bringen einen in eine ganz andere Welt und man muss sich zwar sehr konzentrieren, aber das ist es wirklich wert.

Was ich außerdem wirklich an dem Buch bewundere, ist die wohl durchdachte Kultur, was für mich, wie ich ja bereits mehrfach erwähnt habe, ein wirklich gutes Buch gegenüber einem mittelmäßigen Buch abtrennt (siehe meinen Beitrag darüber, was einen Bestseller für mich ausmacht). Die Bewohner von Valoria streben besonders nach sozialem Ansehen, indem sie tapfer, mutig und ihrer Meinung nach "ehrenvoll" handeln (ob sie nun wirklich ehrenvoll handeln, ähm, darüber kann man wirklich gut diskutieren). Aber besonders wichtig ist es für sie, stark zu sein und zu gewinnen.

Kestrel ist eine typische Rebellin. Sie liebt Musik und spielt lieber den ganzen Tag an ihrem Klavier, wie es eigentlich nur Sklaven tun, anstatt für einen Kampf zu trainieren, was sie wirklich nötig hätte. Sie ist sehr intelligent und ist unglaublich talentiert im analytischen denken, weswegen sie wirklich begabt darin ist, strategisch zu handeln und geniale Schlüsse zu ziehen. Obwohl sie mehrfach als überaus hübsch beschrieben wird, wollen sie, zumindest meiner Meinung nach, all die Typen nur wegen ihres Standes heiraten. Was zwar bestimmt irgendwo cool ist (gerade auch weil ein Typ, der sie gerne heiraten würde, ein wirklich, wirklich guter Kerl ist) aber auch verdammt oberflächlich, irgendwo.

Generell gibt es so ein paar Dinge in der valorianischen Gesellschaft, die ziemlich deutlich machen, dass es sich nicht um eine Utopie handelt. Zum Beispiel, dass es überhaupt Sklaven gibt. Aber... naja... Nobody's perfect und so.

Eine Sache, die unbedingt noch erwähnt werden muss und dich mich auch echt wütend macht, ist, dass die Passagen so kurz sind. Die Szene endet im Prinzip genau dort, wo es wirklich interessant wird und das kann einen mental schon ziemlich stressen. Die Konsequenz, die daraus folgt, ist dann, dass wirklich viel Inhalt in ein Buch mit ungefähr 350 Seiten gestopft wird. Eine Tatsache, die unnötig ist und leicht hätte vermieden werden können. Die Kultur der Valorianer ist wirklich interessant, 50 weitere Seiten hätte dem Buch wirklich nicht geschadet.



 

Das Fazit:

Warum nur 3 Sterne? Ganz einfach: Die grundsätzliche Idee hinter dem Buch, die kulturelle Ungleichheit und der Schreibstil gefallen mir großartig. Aber diese rebellische Teenager-Protagonistin, die anscheinend immer die schlauste Person im Raum ist und genau das macht, was sich die Göre als einziges nicht erlauben kann, sich nämlich in einen gutaussehenden, geheimnisvollen Typen zu verlieben, den ihr Vater nie gutheißen wird... das ist einfach aus dem Lehrbuch der steifen, zwei dimensionalen Hauptfiguren abgeschrieben. Ausgelutscht.

Und dann der Sklave, der sich wider besseren Willens in seine Feindin verliebt und anfängt, alles infrage zu Stellen.. Liebe Autoren: Bitte gebt mir doch dynamische, 3D Charaktere, die ich nicht in jedem beliebigen Buch finden kann. Gebt mir eine Protagonistin, die auch ohne einen Mann (ethisch) handeln kann. Gebt mir Fehler, gebt mir eine Schwäche. Niemand ist absolut oder lässt sich in einer Rolle einfangen. Reale Menschen sind immer anders, je nachdem, mit wem sie gerade interagieren. Gebt mir eine Entwicklung (ins positive oder (sogar noch lieber) ins negative). Gebt mir Überraschungen und lasst eure Leser nicht immer alles direkt wissen. Nur so hebt ihr euch von der Masse ab.


Ich wiederhole: Die grundsätzliche Idee des Buches ist wundervoll und es hatte wirklich viel Potential. Leider haben die beiden Hauptcharaktere die Storyline ein bisschen kaputt gemacht, aber das ist nichts, was man nicht wieder beheben könnte. Soweit ich weiß, handelt es sich um eine Trilogie und das heißt, dass da wohl noch ein bisschen was kommt. Ich werde die Reihe weiter verfolgen und hoffe, dass die übrigen Teile das volle Potential dieser Geschichte ausschöpfen und mit meinen Erwartungen mithalten können.


Bis dahin, gute Nacht!

Eure, für Fragen und Anmerkungen oder Diskussionen immer bereite

Nightreader

Mail @ nightreader@web.de

 
 
 

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